Warum Weihnachten und Skandinavien einfach zusammengehören

Nicht nur wegen der jährlichen Werbekampagne eines großen schwedischen Möbelhauses bringen viele Menschen die Länder Skandinaviens mit dem Thema Weihnachten in Verbindung. Nicht wenige orientieren ihre Weihnachtsdekoration daran. Manche reisen sogar jedes Jahr in den Norden, um dort die Weihnachtstage zu verbringen. Woran genau liegt das eigentlich. Warum ist Weihnachten eigentlich so skandinavisch.

Weihnachten und Schnee gehören einfach zusammen. In weiten Teilen Skandinavien ist Ende Dezember Schneefall garantiert. Der Traum von weißen Weihnachten ist dort für jeden erlebbar. Tannenbäume, allen voran die Nordmanntanne, sind am heiligen Abend unverzichtbar. Die Wälder Skandinavien sind in der Vorstellung vieler der Herkunftsort unserer Weihnachtsbäume. Auch wenn in der Praxis die meisten inzwischen aus Osteuropa kommen.

Und dann ist da ja auch noch der Weihnachtsmann selbst. Der wohnt ja im hohen Norden, dort wo viel Schnee liegt und es Rentiere gibt. Wenn man nun in Deutschland Richtung Norden schaut, dann blickt man zwangsläufig Richtung Skandinavien. Das ist ja das naheliegendste und damit garantiert die Heimat des Weihnachtsmannes.

Für Kinder sind die kleinen Weihnachtswichtel oft viel spannender, wenn man von ihnen erzielt oder vorliest. Der Weihnachtsmann kann auch etwas Bedrohliches haben, die kleinen Julenisser, wie sie zum Beispiel in Dänemark heißen, sind hingegen Freunde der Kinder und der Tiere. Sie spielen erwachsenen gerne Streiche, wenn man sie nicht mit ihrer Lieblingsspeise zufriedenstellt. Auch in deutschen Wohnungen findest man inzwischen mehr und mehr Wichteltüren.

Die Heimat des Weihnachtsmannes

Einer der Gründer ist mit absoluter Sicherheit, dass die Heimat des Weihnachtsmanns eindeutig in Skandinavien liegt. Wo genau, da unterscheiden sich die Meinungen. Zumindest wenn man die einzelnen Nationen fragt. In einem Punkt herrscht aber Einigkeit. Der Weihnachtsmann wohnt in keinem Falle am Nordpol, so wie es in Nordamerika und damit auch in der weltweiten Filmindustrie propagiert wird.

Wie soll der Weihnachtsmann auch am Nordpol leben? Dort gibt es keine Rentiere! Und was wäre der Weihnachtsmann ohne seinen treuen Begleiter, die seinen Schlitten ziehen. Es ist also absolut auszuschließen, dass der Weihnachtsmann am Nordpol wohnen kann. Für alle Regionen, in denen man ihn in Skandinavien aber vermutet, gilt, dass sie einen rentierfreundlichen Lebensraum darstellen und deshalb sehr wohl als die wirkliche Heimat in Frage kommen.

Hier soll er wohnen

In Schweden ist man sich sicher, dass der Weihnachtsmann, der dort Jultomte genannt wird, im mittelschwedischen Ort Mora in der Region Dalarana wohnt. Passenderweise gibt es dort einen weihnachtlichen Vergnügungspark, weil die Heimat des Weihnachtsmannes viele Besucher anzieht.

In Finnland gibt es zwei Lager. Die Mehrheit glaubt immer noch, dass der Joulupukki in der Nähe von Korvantunturi lebt. Dies eine unwegsame Region in Lappland in der Nähe der russischen Grenze. Seit einigen Jahren mehren sich aber Stimmen, dass er in Rovaniemi lebt. Vermutlich aber nur, weil dort der Vergnügungspark Santapark errichtet wurde und das ein gutes Marketing ist.

In Dänemark ist man sich sicher, dass der Weihnachtsmann auf Grönland wohnt. Bei dem Ort Uummannaq gibt es eine Holzhütte, in der er wohnen soll. Gebaut wurde sie im Jahr 1989 für eine Kinderserie des dänischen Fernsehens. Seitdem hat der Weihnachtsmann aber eine eigene Postadresse für alle dänischen Wunschzettel.

Die Norweger behaupten der Weihnachtsmann wohne in der Telemark. Und sie sind sich sicher, dass die Rentiere des Weihnachtsmannes aus Norwegen stammen müssen.

Schaut man nach Island, dann muss man zunächst feststellen, dass es nicht nur einen Weihnachtsmann gibt. In Island gibt es 13 Weihnachtsmänner, die in den Bergen in Dimmuborgir leben. Sie beginnen 13 Tage vor Weihnachten damit den Kindern Geschenke in die Schuhe zu schieben. Jeder, der 13 Weihnachtstrolle kommt aber nur einmal zu Besuch.

Skandinavische Gemütlichkeit passt zu Weihnachten

Skandinavisches Design ist weltbekannt. Der Weihnachtsschmuck auch. Das liebt vermutlich daran, dass er schlicht und doch eindeutig weihnachtlich ist. Es braucht kein Glitzer und schon gar keine bunten oder flackernden Glühbirnen. Aus Stroh gebastelte Figuren sind zudem nachhaltig und kommen nicht aus der Mode, wie es bei modernen Darstellungen von Weihnachtsthemen schnell der Fall ist.

Dänemark und Schweden sind der Inbegriff der Gemütlichkeit. Beide Länder abseits der wenigen großen Städte dünn besiedelt. Ein freistehendes Haus mit Kamin ist hier eher die Regel als die Ausnahme. Gerade wenn am Jahresende auf Arbeit noch viel zu erledigen ist und man zu Hause auch noch jede Menge Vorbereitungen für das Weihnachtsfest zu treffen hat, dann hat diese Ruhe eines alleinstehenden Hauses etwas Magisches. Ist ein Weihnachtsfest in Schweden, Dänemark oder Norwegen auch so hektisch? Nein, auf keinen Fall.

Wenn man Weihnachten in Skandinavien verbringt, dann bedeutet das sehr viel weniger Termine und damit auch sehr viel weniger Stress. Schließlich bleibt die Familie größtenteils zu Hause und die Pflichtbesuche bei den Großeltern und Schwiegereltern fallen ersatzlos aus. Auch nimmt man in den Urlaub niemals seinen gesamten Hausstand mit. Man beschränkt sich auf das Wesentliche und angesichts des immer größeren Konsums anlässlich Weihnachtens ist es eine willkommene Abwechslung einfach nur ein paar ruhige Tage mit den wichtigsten Menschen zu verbringen.

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